Post aus meiner Küche
































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Weihnachten bedeutet für mich eine vertraute Geruchsmischung von frischem Tannengrün, gerösteten Nüssen, feinen Gewürzen, Kerzenlicht und Schneeduft.

Ich habe mich entschieden - ich werde ein Creme Karamell rühren.

Eine Karamellcomposition in aller feinster Konsistenz, leicht salzig mit den Aromen der Bourbonvanille aus Madagaskar in buttrig sahniger Verbindung. 

Das kann so weggeschleckert werden. Oder mit einem frischen Ziegenkäse und Zitronenthymian dazu - abends in der Adventszeit. Alternativ ein Dezemberfrühstück mit frischen Brötchen und Karamellcreme - unschlagbar.
350g Zucker, 7 Esslöffel Wasser, 250g Butter, Salz, 200g Sahne, Vanilleschote. Wenn es zu fest wird ev. mehr Sahne zugeben. Zucker und Wasser kochen bis es hellbraun wird - Vorsicht die Masse wird sehr heiß und schnell braun! Vom Herd nehmen und Butter unterrühren. Sahne, Salz, Vanille zugeben und nochmals gut verrühren. In sterilisierte (ca.drei) Gläser füllen, verschließen und kalt stellen.


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Getrocknete Feigen, Datteln und Nüsse verbinde ich immer mit Weihnachten. Besonders wenn kleine Feigen ein Schokoladenbad nehmen, verfeinert mit Chili, die die Süße zwickt. Kardamom ergänzt die schokoladig umhüllte Frucht.


Einen frischen Akzent ergänze ich durch eine getrocknete Annanasscheibe. Auch diese wird in ein Schokoladenbad getunkt mit Ingweraromen und der Schärfe von Chili.

Die kleinen Köstlichkeiten erhalten ein rheingruen branding.
























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Schneeball-Pompon-Boule

rheingruen Chrysanthemen

































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Rund und rund und rund - die gefüllten Chrysanthemen - wie Boulekugeln. EinTriplette. 
Ein Kugelspiel. Die Spieldistanz -Tischplattengröße. Meine Protagonisten positioniere 
ich gradlinig. Ein Ast vom Walnussbaum bestimmt seine eigene Wendung und fungiert 
als Cochonnet. 




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rheingruen Chrysanthemen








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Die gefüllte Chrysantheme mit Namen „Boris Becker“ ist eine Ballenchrysantheme.
Sie hält sich lange.







































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Oben, unten? - Die Kugel ist ohne Anfang und Ende.

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rheingruen Chrysanthemen





























Bodenzwerge









































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Die Dahlienknollen sind kleine dunkle Gestalten. Wenn der Frost kommt wird es ungemütlich - für sie. Fein, fest und tief eingewurzelt - mein Spaten kappt die Verbindung zum Erdreich - unten.
 
Durchgerüttelt und geschüttelt kommen sie nach oben, werden geblendet vom trüben Licht. Konstante Temperaturen im dunklen Kellergewölbe lieben sie. Die Wartezeit bis Ende April versöhnt, wenn die Blüte im Spätsommer nicht enden will...




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rheingeschaut:
Dahliendiven aus Mexiko mögen keine kalten Füße. - Sie müssen raus aus der Erde und rein in den frostgeschützten Kellerraum. Vorzugsweise 6 Grad Celsius - nicht zu trocken und nicht zu feucht, die Knollen sollten nicht ganz austrocknen. Ich befördere sie vor dem ersten Frost dorthin, dann bin ich sicher sie überleben. Darauf achten, dass die Knollen dabei keinen Schaden nehmen - Die Stängel auf  fünf cm über dem Wurzelhals einkürzen und in gut belüfteten Holzkisten lagern und  -  auf das Frühjahr warten...




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Flügelschlag







































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Manchmal besuche ich sie, diese freundlichen Wesen - unter den Gewölbedecken in der Stadt. Suchen muss ich sie nicht. Sie sind da, immer und recht vergnüglich. Welche Botschaften schwirren beschwingt und aufgeregt von einer Apsis in die Andere? Landen auf reich profilierten Kapitellen, Pfeilern und Stukkatur. Geschichten über Menschen, aktuelle und vergangene, durchfliegen Pathos, Prunk und berauschende Opulenz - ganz oben.  Ein kleiner Luftzug ist jetzt spürbar.






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Hier sind sie in spätbarocker Eleganz anzureffen - Pfarrkirche St. Peter, Mainz.  









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Rauke - Rausch




































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Sie musste raus. Die Rauke. Ihr Eroberungswille macht den Gartenweg unpassierbar. Mit einer grazilen Leichtigkeit manövriert sie mit elegantem Schwung ihre Ästchen um die eng gesetzten Lavendelbüsche, um dann den freien Raum im Weg für sich zu nutzen.
Sie hat sie alles im Griff, auch das Design. Ihre Triebe folgen kollektiv ihrem Willen - gegen meinen. Wir arrangieren uns.

 
Die Rauke ist ausgebuchst und trickst mich aus, jedes Jahr. Unzählige Samen werden mir im Frühjahr ein Hallo zurufen. Heute jedenfalls freue ich mich über die grazil geschwungen Ästchen.

Vor der alten Bruchsteinwand zaubern sie uns kurz eine besondere Atmosphäre in den alten Scheunenraum.
 

Zu einer bestimmten Zeit im Jahr, Mittags, scheint die Sonne durch ein kleines Fenster und erhellt den ansonsten dunklen Raum. Aber nur ganz kurz - in dem Moment muss mich beeilen mit den Aufnahmen.











rheingeschaut:
Die Rauke in unserem Garten ist die wilde Rauke. Sie hat diese feine Schärfe und nussigen Geschmack. Ideal für unsere frischen Salate im Sommer. Mit den Mandeln von unserem Mandelbaum, die ich mit Parmesan über den Salat streusel - ein Gedicht.









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Drinnen am See



































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Innen 37 Grad - außen gefühlte 10 Grad. Früh oder spät Stücken. Geht immer in der 37 Grad Kaffeebar, die auch Ladengeschäft ist. Draußen - das sanfte Meer vom Boden in Lindau. Drinnen grüßt prächtige Raumausstattung vergangener Zeiten alltägliches. 

Im Kaffeeladen gibt es Lesestoff und die fröhlich bunte Tapetenkollektion von Pip 
Wallpaper. Die schönen Vintagemöbel im Raum kann man ebenfalls erwerben und mit nach Hause nehmen - oder einfach genießen wie die Konzerte, die hier von Zeit zu Zeit stattfinden. Ein gemütlich, friedliches Drinnen mit Blick durch die Fenster auf den Bodensee.











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Giganten





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Das stolze Tafelblatt ( Astilboides tabularis ) aus dem Garten ist getrocknet. Und meine Wahl heute. Eine Kraterlandschaft, ein Epizentrum der Faltung hat Gestalt angenommen. Scheibengroß. Wie erstarrte Lavamasse neigen sich die Blätter aus der Vase. Ein Retrostück aus den 60igern mit selbiger Farbgebung. Die frischen Blätter aus dem Garten hatte ich in einen kühlen Raum gestellt, für ein paar Wochen. Jedes Jahr im Herbst trockne ich einige, um diese gigantischen Blätter ins Haus zu nehmen. 

Jetzt ist Vakuum - in den von der Luft sezierten Blattadern. Versteinertes Grün im Braun erscheint. Das Licht im Raum modelliert meine Protagonisten. Farnwedel und Efeu waren zuviel des Guten. Die Tafelblätter bleiben so wie sie sind - pur und mächtig.



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Mein Weg zum Garten ( 5 )


























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Sehnsucht Rhein. Draußen regnet es. Die Luft ist mild, der Wind auch. Das Wetter spielt keine Rolle auf meinem Weg zum Garten.  Becircend, funkelndes Wasser neben mir. Schlängelnde Transitstrecke Richtung Süden, den Rhein hinauf - am Donnerstag. 
Ich reise mit in romantische Gefilde und idealisierte Landschaft.

Lasse mich entführen in märchenhaft, schaurig schöne Stimmungen... 




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mein Weg zum Garten ( 02 )




mein Weg zum Garten ( 04 )


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Asternrot







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Ein spätes Blütenglück ganz hinten im Garten. Überschäumend und strahlend ist meine Blumenauswahl heute. Noch kann ich wählen. Die Astern blühen jetzt. Und sie werden immer mehr. Die Gestirne am Boden. Die Sämlinge in besonderen Farben dürfen bleiben. 

Zu den Astern nehme ich heute die immer noch präsentablen Blätter unserer Pfingstrosen der Sorte Sarah Bernardt. Grünpurpurgelbfarben haben sie sich zurechtgemacht.

Zu einer bestimmten Zeit fällt die Sonne an die Bruchsteinwand - durch ein kleines Fenster
und gibt dem Raum Licht - für einen kurzen Moment. Die Lichtmenge reicht aus. Ich finde die alte Wand braucht ein modernes Hallo - in Weiß und die weiße Vase grüßt mit der Blütenblattfülle zurück.

Meine Lieblingsastern sind die Rauhen, Unkomplizierten - Aster novae-angliae. Purple Dome ist eine davon. Alma Pötschge auch. Ein Andenken.












Warum blüht in Herbstestagen,
Astern ihr?“ so sprach der Baum;
„Längst vorüber ist des Lenzes
Wonnevoller Blütentraum.“

„Tor,“ so rief die Schar der Astern,
„Nach den Sommertagen schwül
Ist die schöne Zeit gekommen,
Linder Wind umrauscht uns kühl.“    – Auszug  Friedrich Emil Rittershaus


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