Helden im Schnee





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_ Helden im Schnee  _Tapfer stehen sie da. Trotzen der Kälte. Schneemassen über sich, kämpfen sie sich ihren Weg ans Licht - ohne Eispickel, Atmungsgerät und Absicherung pflügen sich durch die Schneemassen - die Stauden in unserem Garten.













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Für mich sind sie die stillen Helden - Jahr für Jahr. Einige lieben den Schnee, 
wie er langsam fällt. Mit wenigen Ausnahmen trotzen sie allen Wetterumschwüngen -  nassen Füßen, Stürmen, Nebel und tiefem Schnee.









































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Letztendlich kommen sie alle mit ein paar Blessuren davon - 




















































Mein Weg zum Garten ( 03 )





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Mein Weg zum Garten (3)  _Es hat gefroren. Alles ist leicht mit Eis überzogen.
Ich fahre durch Rheinhessen und bin froh, wenn ich heil ankomme und den weißen Garten bewundern kann.


Die Kälte huscht vorbei, der Rhein, Bäume, Straßen. Funkelnde Eiskristalle an den Scheiben begleiten 
mich ein Stück bis es ihnen zu warm wird.








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Das Licht ist sonderbar, nicht wirklich hell. Die Geräusche leiser. Die Heizung ist voll aufgedreht. 
Meine Gedanken sind unterwegs, stoppen abrupt vor dem Natodraht.


  




































Bald bin ich da.

Strecke (  01  )
Strecke (  02  )  






































Post vom Land _01




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_ Es gibt eine neue Rubrik bei rheingrün „Post vom Land“ , die sich mit Bauernregeln 
befasst. Unser Garten ist mir sehr wichtig, da geben überlieferte 
Informationen vom Land eine gewisse Orientierung was die Wettervorhersage betrifft - 
Da heißt es dann: Sonnenhut oder Regenklamotten?

Friert es in der Nacht? Kommt Regen? Bleibt es trocken? Wird es windig...? 

Gartengenießer sind natürlich besonders abhängig vom Wetter. 

Beobachtungen wurden über viele Jahre, Jahrhunderte 
hinweg gemacht und in Reimform dokumentiert. Das aufkommende Christentum 
hat dann bestehende Reime umgewandelt und auf die Namenstage von Heiligen bezogen.

Die Einführung des gregorianischen Kalenders (1582) brachte einiges durcheinander.
Die Anzahl der Tage im Jahr stimmten nicht mehr mit dem julianischen Kalender überein.
Ergebnis: einiges verrutschte und Regeln treffen nicht mehr taggenau zu.

Wie auch immer - die Aufzeichnungen sind umstritten. Eine Mischung aus Aberglaube und 

präzisen naturwissenschaftlichen Beobachtungen prägt die Wetterprognosen. 
Jedenfalls - Bauernregeln treffen schon mal eher dort zu, wo sie entstanden sind. 



Noch ein Wort zu Sebastian. Sebastian war ein römischer Soldat.
Aufgewachsen in Mailand wurde er wegen seines guten Benehmens zum Offizier der 

Leibwache von Kaiser Diokletian und Maximian ernannt. Er bekannte sich öffentlich zum 
Christentum und half vielen Christen, was seiner Karriere natürlich schadete. Diokletian 
ließ ihn durch Bogenschützen erschießen, was misslang. 
Letzendlich wurde er als Märtyrer verehrt. Sein Gedenktag ist der 20. Januar.



Gesundheit - aus dem Garten
















_Jetzt hat´s mich erwischt mit Husten und Halsweh...
Das ist das Signal für mich. Rückzug - alles langsamer angehen, die Beine hoch und entspannen.
Warm halten. Für den Husten und das Halsweh habe ich ein gutes Rezept für einen heilsamen Tee.














Hierzu einen kleinen Bund Salbei und Thymian vorbereiten.
Ich schaue im Garten nach was da jetzt noch zu finden ist. Es ist nasskalt. Der Wind weht aus westlicher Richtung über die steinerne Gartenmauer hinweg. Nicht wirklich gemütlich. Es ist still rings rum.
Unsere Salbeihorste stehen noch gut da. Ich breche ein starkes Ästchen heraus. Sofort strömt dieses
intensive Salbeiaroma in meine Nase. Ebenso bei unserem Thymian. Wir haben von beidem viele verschiedene Sorten im Garten gepflanzt. Ich nutzte sie auch als formales, ruhiges Element im Garten. Dieser silbrige Grünton und die klaren Blattstrukturen setze ich bewusst im Garten ein. Mehr über unsere Thymiansorten hier: rheingruen.blogspot.de/2012/06/thymianaromen.html

                                                                                                                                                                                                    



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Der Tee: Die Thymian und Salbeiblätter (einen kleinen Bund) mit kochendem Wasser übergießen (ein Glas) und dann lasse ich es 10 Minuten ziehen. Den Tee schlück­chen­weise und noch warm trin­ken. 
Immer frisch auf­ge­brühen - min­des­tens drei Mal am Tag. Die Premiumversion: Ein Löf­fel ech­ter Bie­nen­ho­nig im Tee unterstützt zusätzlich.

Auf heimische Produktion achten. Das Siegel des Deutschen Imkerbundes auf dem Honigglas garantiert das ebenso wie die Qualität des Honigs. Die fleißigen Bienchen müssen ihre Flügel ordentlich schwingen. Die machen das im Akkord. 200 000 Blüten müssen angeflogen und ausgesaugt werden für einen Löffel Honig in meinem Tee!





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Kloatscheeten ein traditionelles Spiel auf dem Land





















Kloatscheeten in der Grafschaft Bentheim. Ein traditionelles, uraltes Spiel in der typischen 
norddeutschen Landschaft. Immer im Winter. - sonst ist es zu warm für einen Söpi. 
Im Januar kommen wir wieder alle zusammen und treffen uns in der Grafschaft Bentheim 
zum Kloatscheeten. Geklönt wird dann viel - unterwegs.
 
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Alles ist organisiert. Die Strecke, der Proviantwagen, das kleine Lokal in dem anschließend gegessen 
wird. Grünkohl mit Pinkel (Mettwürstchen) und Schweinebraten. Ganz regional, typisch und deftig. 
Jeder ist mal an die Reihe das Kloatscheeten vorzubereiten. Oft regnet oder schneit es. 
Die kalten Winde fegen über die platte Landschaft wie Hechtsuppe.  Aber das macht alles nichts.
Wir ziehen los, warm eingepackt.









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Es ist still und einsam. Ich liebe die alten, knorrigen Eichen, die den Wind ein wenig brechen.
Unser Proviantbollerwagen ist gut gefüllt mit warmem Tee und Kaffee (een schöön 
Tass Tee) Mittelalter Gouda und frisches Landbrot sorgen für gute Stimmung - ebenso ein paar 
Flaschen Bier - wer mag. Auf dem Wagen sind auch die Geräte, die wichtig sind um den teuren 
Hartholzkloat aus den Gräben zu angeln.






Die offiziellen Angaben:
Der Kloat hat einen Durchmesser von 6,5 bis 9 cm, eine Breite  von 3 bis 5 cm und ein Gewicht von 375 

bis 470 Gramm. Wichtig ist der „Wurf unter dem Arm“, der vergleichbar ist mit der Wurftechnik beim Kegeln. 
Was zählt ist die Weite vom Abwurf bis zu der Stelle, wo der Kloat liegen bleibt. Wer am weitesten wirft
hat natürlich gewonnen. Jetzt erstmal die Mannschaften bilden. Jeder erhält eine Nummer.














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Aber eigentlich ist das Spiel gar nicht so wichtig. Wir gehen stundenlang über Feldwege, erzählen,
genießen, lachen und frieren. Das Frieren gehört dazu - mal mehr mal weniger. Eine besondere

Landschaft - aalglatt, endlos, pur. Manchmal sind wir schon auf der niederländischen Seite gelandet. 
Laufen dann wieder ostwärts...

Umso schöner ist es wenn wir in der Dunkelheit endlich die kleine Gaststätte erreichen.

Kann ich jedem nur empfehlen!